Alle Beiträge von Florian Leiß

Von Neidköpfen und Gierschlünden

Jiuka auf historischen Abwegen

Ein völlig neues Angebot in unserer Sektion war die erste Budo-Wanderung mit Rainer Struensee.
Acht neugierige Sportkameraden trafen sich Samstag morgens am Waiblinger Bahnhof, um gemeinsam eine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen.
Unsere erste Station war die Michaelskirche, ein imposanter Bau aus dem 15. Jahrhundert. Hinter ihrem schlichten Äußeren verbirgt sich ein sehr schön restaurierter Innenraum, in dem das mittelalterliche `Graffito´ Hans von Landaus genauso seinen Platz findet wie ein zeitgenössisches Kunstwerk zu Ehren Dietrich Bonhoeffers.

Ein Bild, das Kapelle, Gebäude, Kathedrale, Gewölbe enthält.

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Überhaupt bietet Waiblingen eine überaus wechselvolle, spannende Geschichte.
Kaum jemandem dürfte bewusst sein, dass bereits vor 7000 Jahren Menschen in dieser Gegend siedelten, dass Waiblingen eines der ersten Wasserkraftwerke Baden-Württembergs besitzt oder dass die Menschen hier schon lange vor der modernen Genderdiskussion drei Geschlechter kannten: 
Karolinger, Salier und Staufer.

Unser Weg führte uns zwischen Michaels- und Nonnenkirchle hindurch Richtung Altstadt. 
Ein Bild, das draußen, Baum, Kleidung, Himmel enthält.

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Wir flanierten durch den verwunschenen Apothekergarten und genossen den Ausblick von der Holzplattform, bevor wir uns an die Rems hinunterbegaben.Ein Bild, das draußen, Himmel, Baum, Wolke enthält.

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An der gut erhaltenen Bürgermühle (Hahn´schen Mühle) waren die Hochwassermarken vergangener Jahrhunderte zu sehen. Verglichen damit dürfen wir heute eigentlich gar nicht jammern.

Doch Waiblingen war nicht nur dem Wasser ausgeliefert, sondern wurde im Lauf der Geschichte auch von feindlichen Truppen eingenommen und niedergebrannt.
An den schmalen Stadttoren, wie dem Bädertörle oder dem Tränktor kam es dabei wohl zu dramatischen Szenen.
Heutzutage reicht eine zu enge Unterführung in Kombination mit aufgeheizter Stimmung, um Menschen tragischerweise ziemlich grundlos zu Tode kommen zu lassen.
In jenen Tagen hätte sich davon wohl niemand beeindrucken lassen. Panik gab es, wenn die Stadt brannte und man durch die viel zu engen Gassen um sein Leben rannte oder wenn zwei Meter hinter einem gerade jemand von feindlichen Truppen aufgeschlitzt wurde. 
Den sehr schön erhaltenen Wehrgang konnten wir an diesem Tag ein gutes Stück entlanglaufen; es waren auch Passagen geöffnet, die sonst nicht für den Publikumsverkehr bestimmt sind. Kaum zu glauben, dass in den Gebäuden am und um diesen Wehrgang tatsächlich Menschen wohnen! Allein der Einzug wird wohl Tage dauern, wenn man jeden Schrank erstmal in seine Einzelteile zerlegen muss, um ihn Brett für Brett durch den Gang und die engen Türen zu tragen… Es könnte aber auch sein, dass sich angesichts dieser Umstände eine „amerikanische Besiedlung“ kultiviert hat: Die Inneneinrichtung wird einfach an den Folgemieter vererbt! Zur Klärung des Sachverhalts bietet sich eine erneute Führung, diesmal durch die Gemächer der Wehrmauer, an. Freiwillige vor!
Noch ein Schlenker über die künstlerisch…ähm…abwechslungsreich gestaltete Talaue und schon gelangen wir durch das Beinsteiner Tor mit seinem morbiden Bildwerk zurück in die Altstadt.

Dort gewährt uns der Tourguide einen Einblick in architektonische Besonderheiten.
Von den meisten Passanten unbemerkt hat sich beispielsweise ein Jugendstilhaus unter die Fachwerkhäuser gemischt. Die Verzierungen deuten auf seine ehemalige Nutzung als Bandagen-Manufaktur hin.
Eine sehr eigenwillige Art der Verzierung sind die „Neidköpfe“. Sie verdanken ihr Dasein einem Dilemma, das auch heutigen Influencern geläufig sein dürfte.
Einerseits wollte die bürgerliche Gesellschaft ihrem neuen Selbstwertgefühl durch ansehnliche Häuser und mit teureren Farben bemalte Fachwerkbalken Ausdruck verleihen (die geneigte Leserschaft darf raten, welche das waren).

Ein Bild, das Gebäude, draußen, Haus enthält.

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Andererseits wollte sie vermeiden, zur Zielscheibe missgünstiger Attacken zu werden. Ob „böser Blick“ oder „isch mach Auge auf disch“ – Neid ist niemals schön.
Die „Neidköpfe“ sollten die Bewohner ihrer Häuser vor solcherlei Unbill bewahren - durch abstoßende Hässlichkeit, engelsgleiche Anmut oder angsteinflößende Fratzen. Bemerkenswert: die Furcht vor Männern mit langen Schnauzbärten (inkorrekt als „Kroaten“ betitelt).Vermutlich steckten blutige Auseinandersetzungen mit Janitscharen (einer Art türkischer Ninjas) dahinter.

Ein Bild, das draußen, Fenster, Himmel, Gebäude enthält.

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Ein hübsch restauriertes Fachwerkgebäude ist für unsereins zumeist ein Anlass stillen Frohlockens - vor allem, wenn man direkt daneben den Filigran-Beton der Sechziger- und Siebzigerjahre ertragen muss.
Ein Bild, das draußen, Gebäude, Himmel, Kleidung enthält.

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Die Waiblinger Bürgerschaft war der Holz – und Strohbauweise jedoch irgendwann überdrüssig. Die Materialien galten als billig und entsprachen nicht der EU-Norm für schwer-entflammbare Gebäude. Häuser aus Stein dagegen waren der absolute Hype. Doch was tun, wenn der Bausparvertrag noch nicht zuteilungsreif ist? 
Ein findiger Schwabe kam auf die geniale Idee, sein Fachwerkhaus mittels Putz und geschickter Bemalung als Steinhaus zu tarnen. 

Ein Bild, das draußen, Gebäude, Himmel, Fenster enthält.

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War es ein glücklicher Zufall – oder doch Rainers weiser Voraussicht geschuldet?
Jedenfalls war an unserem Wandertag auch die Nikolauskapelle zugänglich, Heimat der griechisch-orthodoxen Gemeinde. Ein Blick ins Innere lohnt sich wirklich!


Der zoologisch-botanisch reizvollste Teil des Tages begann mit dem Weg durch das wunderschöne Remstal in Richtung Waiblingen-Neustadt. Wir konnten einen Blick in das Stihlmuseum erhaschen und kamen am Haufler Weinberg vorbei. 
Diesen bewirtschaften Freiwillige aus verschiedenen Vereinen unter der Anleitung der Winzerfamilie Häußermann. So bleibt dieses Stück Kulturlandschaft erhalten, während die anderen ehemaligen Parzellen größtenteils zugewachsen sind.

Eisvögel bekamen wir zwar keine zu sehen, dafür aber Kormorane, die sich zum Trocknen auf die Botanik gesetzt hatten.
Wer findet sie auf dem Suchbild?

Nachdem wir nun seit mindestens 1634 ohne Verpflegung durch die Lande gezogen waren, freuten wir uns alle auf die kulinarischen Köstlichkeiten, die uns in Suses und Rainers Küche erwarten würden.
Wir wurden nicht enttäuscht! 
Und das erklärt nun auch den zweiten Teil der Artikelüberschrift.
Ein riesengroßes Dankeschön an Rainer und Suse für diesen tollen Tag!

Silvia Calcara

Judo-SV-Lehrgang in Ludwigsburg

Selbstverteidigungstechniken mit energischem Kiai auch für Judoka - am 6. Juli 2024 fand bei uns im MTV-Dojo wieder ein beeindruckender Judo-Selbstverteidigungslehrgang, unter der Leitung unseres zurecht renommiertem Trainers Jacques Cosson (6. Dan Judo und Jiu-Jitsu), statt.

Die Veranstaltung zog Judoka aus der ganzen Region, von Anfängern bis zu erfahrenen Dan-Trägern, an. Im Fokus standen effektive Selbstverteidigungstechniken, die in realistischen Szenarien geübt wurden.

Zunächst stand hauptsächlich „Bewegung im Raum“ im Mittelpunkt, wobei jeweils zwei Judoka die Angreifer in ständiger Bewegung darstellten und ein Dritter daraufhin sicher entweichen musste. Ein weiterer großer Punkt war das Erfassen und Erkennen von gefährlichen Situationen, was wir erneut mit interaktiven Übungseinheiten in kleinen Gruppen trainierten, und wir Teilnehmer unsere gerade geübten Fähigkeiten, der geschickten Bewegung im Raum, direkt anwenden konnten. Der dritte Schwerpunkt lag auf konkreten SV Techniken gegen verschiedenste Angriffe wie z.B. jegliches Fassen und Greifen, Umklammern, Würgen oder auch Schlagen und Treten. Neben den praktischen Techniken wurde auch theoretisches Wissen zur Prävention und Deeskalation von Gefahrensituationen und Gewalt angesprochen und diskutiert.

Der Lehrgang zeigte eindrucksvoll, wie Judo mit judospezifischer Selbstverteidigung zur persönlichen Sicherheit und Selbstbewusstsein beitragen kann. Alle Teilnehmer genossen die freundschaftliche und enthusiastische Atmosphäre am Samstag in unserem Dojo und wir freuen uns schon auf den nächsten Judo-SV Lehrgang.

Der Lehrgang in Zahlen:

Vereine:
TSV Rohr:   1
MTV 1846 e.V. Ludwigsburg:   5
Judo Club Kano Heilbronn:   3
BCH Lauffen:   2
Judo Club Horb:   4
JV Nürtingen:   2
FA Göppingen :   1
JudoTeam Steinheim :   1
JS Roman Baur:   1
JV randori Stuttgart:   1

Verbände:
JJT:   3
WJV:   20

Cristina Braun

Kata en détail: Katame-no-Kata und Kodokan Goshin-Jutsu

Am 15. Juni kamen 23 Teilnehmer in unser Dojo, um bei dem Kata-Referenten des DJB Sebastian Frey und der Taiso-Beauftragten des DJB sowie der international erfolgreichen Kata-Athletin Jenny Frey die Feinheiten dieser beiden Kata zu erlernen und zu trainieren.

Jenny gab in der Erwärmungseinheit Einblicke ins Taiso, dem neuen Wahlbereich bei Dan-Prüfungen.

Wir danken Jenny und Sebastian für die diesen Lehrgang und ihre Verbundenheit zu unserem Verband und dem MTV.

Der Lehrgang endete mit einem gemeinsamen Pizza-Essen.

Sebastian Frey6. DanDJB-Kata-Referent
Jenny Frey 5. DanDJB-Vize-Präsidentin und Kata-Athletin
Die Referenten

Der Lehrgang in Zahlen:
Katame-no-Kata: 16
Kodokan Goshin-Jutsu: 8

Württemberg: 10Teilnehmer 9 Vereine
Baden: 12 Teilnehmer8 Vereine
Hessen: 2 Teilnehmer2 Vereine
Verbände

Kata en détail: Koshiki-no-Kata

Zu diesem Lehrgang am 02. März kamen 20 Teilnehmer in unser Dojo, das damit wieder einmal gut ausgelastet war. Michael Hoffmann und Dieter Münnekhoff gelang es wieder sehr anschaulich, den Teilnehmern diese auf den ersten Blick ungewöhnliche Kata zu erklären. Der erste Teil wird in einer simulierten Rüstung ausgeführt, was für Judoka ungewohnt ist, und andere Bewegungsmuster erfordert. So lernten wir viel über Rüstung und Kampftechniken der alten Samurai.

Wir danken Dieter und Michael für diesen sehr lehrreichen Lehrgang, ihre guten Erklärungen und freuen uns, dass wir die beiden wieder für diesen Lehrgang gewinnen konnten.

Dieter Münnekhoff6. DanReferent für Koshiki-no-Kata im NWDK
Michael Hoffmann6. DanDJB-Wertungsrichter
Die Referenten

Der Lehrgang in Zahlen:
Koshiki-no-Kata: 20

Württemberg:14 Teilnehmer11 Vereine
Baden:6 Teilnehmer5 Vereine
Verbände

Mitgliederversammlung 2024

Am 19.04.2024 fand die Mitgliederversammlung in Waiblingen in der Gaststätte Söhrenberg statt. Bei lebhaften Diskussionen wurden die Tagesordnungspunkte und Anträge besprochen und der Vorstand sowie die Kasse entlastet.

Wir danken den Teilnehmern für die rege Beteiligung.

Herzliche Glückwünsche

Herzliche Glückwünsche zum 90. Geburtstag und Anerkennung für herausragende Verdienste für unseren Verband:

Sieghard Weiß, Gründungsvater und Pionier des Jiu-Jitsu traditionell e.V.

Sieghard Weiß und Willy Deuringer

Nach über 6 Stunden Autofahrt gen Osten überreichte unser lieber Willy dem Jubilar Präsent, Geburtstagsgrüße und gute Wünsche im Namen des gesamten Vorstands.

Willy und Sieghard verbindet eine langjährige Freundschaft. Daher zögerte Willy nicht, seinem langjährigen Weggefährten, Budo-Meister und Ausbilder bei der Polizei, persönlich seine und unsere Geburtstagsgrüße zu überbringen.

Wir wünschen Sieghard -getreu des Mottos von Kano- für die weiteren Jahre:

Bester Einsatz von Körper und Geist“! Kampai!

Nachruf Armin Haas

Der Verband Jiu-Jitsu traditionell e.V. trauert um Armin Haas, ehemaliges Vorstandsmitglied bis 2008, der zusammen mit seiner Frau Helena als Schatzmeister und Beauftragter für die Mitgliederverwaltung tätig war. In Zusammenarbeit mit seiner Frau übernahm er unter anderem die Bearbeitung von Aufnahmeanträgen, das Ausstellen der Mitgliederpässen sowie das Führen von Protokollen bei Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen. Seine Leidenschaft für den Budosport und die japanische Kultur, sein Engagement und sein herzliches Auftreten sind sicherlich bei allen unvergessen, die die Freude hatten, ihn zu kennen und mit ihm zusammenzuarbeiten.

Armin Haas war ein wichtiges Mitglied unserer Sektion. Wir verlieren mit ihm einen enorm liebenswerten Mitstreiter, der sich in den Jahren des Aufbaus unserer Sektion sehr um sie verdient gemacht hat.

Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Helena, seiner Familie sowie allen, die mit uns um ihn trauern.

Kyu-Prüfung am 17.12.2023 in Fellbach

(Text und Bild Matthias Hubl)

Vorweihnachtliche Geschenke bereiteten sich acht Prüflinge des SV Fellbach selbst, nachdem sie sich am Sonntagmorgen in Fellbach einer Prüfung für den jeweils höheren Schülergrad gestellt hatten. Alle bestanden ihre Prüfungen, bei der alle Kyu-Grade, vom gelben bis zum braunen Gürtel, geprüft wurden. Verschwitzt und mit Stolz durften sie sich am Ende ihre neuen Gürtel umbinden. Allen sei herzlich gratuliert!

Akribische Vorbereitung und kontinuierliches Training bestätigen den Erfolg und spornt an, nach den Winterferien das Training sofort wieder aufzunehmen, um das Erlernte zu perfektionieren und sich weiter zu entwickeln. Lange genug hatten sich unsere Prüflinge auf diesen Tag vorbereitet, an Vorbereitungslehrgängen teilgenommen und erfolgreich den Erkältungsviren getrotzt. 40 Jahre trennten auch den jüngsten vom ältesten Prüfungsteilnehmer und bedient das Narrativ: Jiu-Jitsu ist eine verbindende Kampfkunst für Jung und Alt.

Zwei Dinge sind außerdem erwähnenswert: Florian Leiß (2. Dan), eigentlich Trainer, begab sich in die Rolle des Uke, um für seinen achtzehn Jahre jüngeren Sportkameraden als Trainings- und Prüfungspartner zur Verfügung zu stehen. Für einen Familienvater mit zwei kleinen Kindern bedeutet dies viele Stunden Abwesenheit von Zuhause. Jigoro Kanos Sozialprinzip: „Gegenseitige Hilfe für den wechselseitigen Fortschritt“ wird also gelebt! Frank Schaible (2. Dan Judo), ebenfalls Trainer, ist nicht nur der lebensälteste Prüfungsteilnehmer, sondern hat vor einigen Jahren das Interesse zum Jiu-Jitsu gefunden und sich schon bis zum orangenen Gürtel durchprüfen lassen. Nun folgte der nächste größere Schritt in Richtung Meistergrad. Dank geht auch an unseren Fremdprüfer aus Kirchheim. Joe Pradler nahm sich die Zeit, weil die Prüfungsregularien einen Fremdprüfer für den blauen und braunen Gürtel vorschreiben.

Die Prüfung bestanden:

  • 5. Kyu (Gelb): Johanna Niederwanger, Tilmann Friedebold
  • 4. Kyu (Orange): Patrick Schiebe
  • 3. Kyu (Grün): Kim Melina Schaible, Nick Struensee, Benjamin Swistun
  • 2. Kyu (Blau): Frank Schaible
  • 1. Kyu (Braun): Jan Struensee (mit Uke Florian).

Fremdprüfer: Joachim Pradler (Vfl Kirchheim)

Prüfungsvorsitz: Matthias Hubl (SV Fellbach)

Jiu-Jitsu Gürtel-Prüfung der Kindergruppe beim MTV Ludwigsburg!

(Text und Bild Wolfgang Grösch)

Am Nikolaustag dem 6. Dezember 2023 haben die Kinder in der Gruppe bis 14 Jahre
ihr zum Teil umfangreiches Prüfungsprogramm abgelegt. Mit Begeisterung und vollem Engagement ging es zur Sache.
Pünktlich um 17:00 Uhr startete die Prüfung. Jedes der Kinder zeigte mit Leidenschaft und viel Herzblut sein erlerntes Programm. Dabei liefen sie zu Höchstform auf, was natürlich auch viel Zeit in Anspruch nahm. Bis zum Schluss zeigten sie eine hervorragende Leistung und somit haben am Ende alle Kinder
bestanden und dann ihre hart erarbeitete Urkunde erhalten.

Erfolgreiche Gürtelprüfungen im Jiu – Jitsu beim SC Züttlingen

(Text und Bild: Elke Peéry)

Von links nach rechts:
Trainer M. Hellenbroich, ,M. Dieterich, D. Hummel, R.Peitz, A. Gjurcinov, Prüfer P. Kollmannthaler,
Prüferin E. Peéry

Wieder einmal stellten sich Kampfsportler der Jiu - Jitsu Abteilung des SC Züttlingen am 21.11.2023 einer Kyu-Prüfung. Vier Prüflinge zeigten in vielfacher Weise verschiedenste Würfe, Hebeltechniken oder Festlegetechniken. Bei der Demonstration der Bewegungslehre wurden Blocktechniken , Schlag- und Stoßtechniken, Trittkombinationen oder verschiedene Stellungen, den jeweiligen Anforderungen entsprechend, kombiniert. Auch wurden viele theoretische Kenntnisse abgefragt. Der Schwerpunkt lag jedoch bei den Abwehrtechniken gegen Umklammerungen, Schwitzkasten, Haarzug oder in Bodenlage, sowie Abwehren gegen verschiedene Schläge oder Tritte. Auch musste sich gegen Angriffe mit dem Stock, Messer, Pistole sowie gegen freie Angriffe verteidigt werden.
Da die Sektion "Jiu - Jitsu Traditionell" in ihrer Prüfungs- und Verfahrensordnung nur die geforderte Anzahl an Techniken vorschreibt, kann sich jeder Kampfsportler sein individuelles Programm erarbeiten. Dennis Hummel und Maximilian Dieterich, konnten mit ihrem abwechslungsreichen, sauber ausgeführten Programm zum Orangegurt die Prüfer überzeugen.
Bei Robert Peitz, der sich einer Blaugurtprüfung stellte und Aleksandar Gjurcinov, welcher sich auf die Braungurtprüfung vorbereitet hatte, war die Anzahl der zu zeigenden 129 Techniken nicht nur hoch, sondern auch sehr komplex und anspruchsvoll. Sie zeigten ein ausgefeiltes Programm ganz im Sinne der Kampfkunst und setzten besondere Akzente mit einer realistischen und effizienten Selbstverteidigung.
So konnten der Prüfungsvorsitzende und Fremdprüfer Peter Kollmannthaler, 4.DAN, vom SV Fellbach und Prüferin Elke Peéry, 3.DAN, allen zur bestandenen Prüfung gratulieren. Peter Kollmannthaler lobte den Trainingsfleiß der Prüflinge, die Präzision der Kampfkunst bei Dennis Hummel, so dass dieser sich über ein "Bestanden mit besonderer Auszeichnung" freuen konnten. Allen bescheinigte er ein gutes Ausbildungsniveau.